Für jeden was – Rodelspaß!
Familienfreundlich, aber auch „Oldie“-tauglich und ganz besonders für Mädelsrunden eine Gaudi!
Winterwetter wie im Bilderbuch – Schnee in Hülle und Fülle, ja sogar eine Brise Neuschnee, Sonnenschein und auch für Frostbeulen eine noch erträgliche Außentemperatur. Also gibt es keine Ausreden mehr – die geplante Damen-Rodelpartie wird in die Tat umgesetzt.
Hinterthiersee ein Traum in Weiß.
Unser Startpunkt ist Hinterthiersee, das höchstgelegene Dorf (860 m) der 3 Orte des Thierseetales. Schön liegt es da mit seiner kleinen Pfarrkirche in der Mitte, den prächtigen Hotels – Wellness wird hier in den Gastbetrieben groß geschrieben. Die frische, klare Bergluft gibt es gratis dazu und auch den einzigartigen Blick auf die verschneiten Berge ringsherum. Das Kaisergebirge grüßt uns von der Ferne, der imposante Hausberg, der Pendling ist zum Greifen nahe.
Hier vom Dorfplatz vorbei an dem kleinen Sägewerk geht es die schmale Fahrstraße zu Fuß unserem Ziel entgegen, der Jausenstation Wieshof. Ungefähr einen Kilometer wandern wir bergauf. Verschneite Bäume stehen links und rechts des Weges.
Jausenstation ist gleich Brotzeit-Haltestelle – so lautet die freie Übersetzung ins Hochdeutsche.
Obwohl der Anstieg nicht lange und auch nicht allzu beschwerlich ist, diese (Jausen)Station wollen wir uns nicht entgehen lassen. Warm und gemütlich empfängt uns die Gaststube des Wieshofes. Wirtin Anita und die Seniorchefin Christl begrüßen uns herzlich und ein lustiges Stimmengewirr fröhlicher Einkehrer ebenso.
Was gibt es leckeres auf der Speisekarte zu finden? Mmm lecker – Apfelstrudel und Erbsensuppe, das darf auf einem Tiroler Berggasthof im Winter nie fehlen. Und der Jagatee natürlich auch. Der heizt ein und macht mutig. Im Wieshof wird er selbst gebraut. Schwarztee mit einem doppelten Obstler, viel Rum und Zucker.
Die Rodel leihen wir uns bequemerweise beim Wieshof aus. € 2,-- pro Rodel – da kann man nicht meckern. Die Rodelbahn direkt unterhalb der Jausenstation Wieshof wartet auf uns – extra angelegt, abseits der Fahrstraße und coolerweise abends sogar beleuchtet.
Auf die Plätze fertig los. Rauf auf den Schlitten und schon geht’s dahin.
Nach den ersten noch etwas zögerlichen Kurven, werden wir schon schneidiger und bremsen nicht bei jedem kleinen Hügel. Aber ob sich die gewählte Rodelstrecke nun mehr oder weniger abenteuerlich gestaltet? Warme Winterschuhe mit einem ordentlichen Profil, sind für Bremsmanöver bei einer zünftigen Rodelpartie immer Grundvoraussetzung. Uns hat auf alle Fälle das Rennfieber gepackt.
Wer ist am schnellsten wieder unten im Tal? Wer landet nicht unfreiwillig im Schnee? Mit roten Backen, viel Gelächter und Geschnatter kommen wir alle heil unten im Dorf wieder an. „Das war bestimmt nicht unser letzter Rodelausflug“ lautet der einstimmige Tenor.
1 Kommentar(e)
Rosie Gunitzberger
21.01.2019 - 15:00 Uhr
Da krieg ich gleich Lust auf eine Rodelpartie samt Einkehr im Wieshof, so nett geschrieben samt Kaiserwetter-Fotos.