Der Sonne entgegen am Pendling

Aktiv & Natur
von Vanessa Klaus
Der Sonne entgegen am Pendling
Na dann – wandern wir los! Wir starten beim Kaiseraufstieg am Kaiserbach in Ebbs. Hier werden wir von der ersten Informationstafel auf unsere Wanderung ins Kaisertal vorbereitet. Erst seit 2008 sind die „Koasara“ – so heißen die Bewohner des Kaisertals – an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Die Straße, die ins Kaisertal führt, dürfen aber ausschließlich die Bewohner benutzen. Vorher gab es lediglich einen Fußweg. Genau über diesen Fußweg gehen wir nun mehr als 300 Stufen hinauf, bis wir an den Talanfang gelangen. Zunächst noch durch den Wald, aber bald tut sich die Sicht auf und wir können die ersten Blicke in das Tal und die imposanten Nordwände des Wilden Kaisers erlangen.
Der Kaiserbach ist der Startpunkt der WanderungZoom
Über den Kaiseraufstieg gelangt man in das TalZoom
Nach den Kaiserstiegen geht es weiter über den breiten Forstweg Richtung VeitenhofZoomWir halten uns auf dem breiten Forstweg und kommen bald am ersten Hof, den Veitenhof, vorbei. Hier können wir bei der nächsten Station über die Geschichte des Kaisertales und seine Bewohner lernen und vielleicht die erste kurze Rast einlegen.
Vor Seilbahn und Straße mussten benötigte Güter zu Fuß ins Kaisertal getragen werden.Zoom
Der Weg zum Krankenhaus war beschwerlich.Zoom
Autos mussten mühsam über den Kaiseraufstieg gezogen werden.ZoomAn der nächsten Weggabelung können wir uns entscheiden. Entweder wir gehen nach links hinauf in Richtung Ritzau Alm und Vorderkaiserfeldenhütte oder wir folgen dem Talverlauf in Richtung Pfandlhof. Wir nehmen den rechten Weg, der flach weiter ins Tal führt. Immer auf demselben Weg bleibend, passieren wir den Pfandl- und den Berg'k'hof, wo wir spielerisch Interessantes über das Wild im Kaisertal und Wildbienen lernen können.
Weiter geht’s vorbei an der seit 300 Jahren bestehenden Antoniuskapelle weiter zum Hinterkaiserhof. Hier können wir lernen, welche Speisen beim Hinterkaiserhof noch alle selbst, von Hand hergestellt werden und natürlich auch verkosten!
Anschließend folgen wir dem Forstweg in Richtung Ritzau Alm. Bei der Hütte angekommen können wir uns über das Verhalten mit Kühen auf der Alm informieren. Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass der farbenfrohe Schmuck beim Almabtrieb einen gut verlaufenen Almsommer signalisiert?
Die Antoniuskapelle besteht bereits seit 300 Jahren.Zoom
Beim Hinterkaiserhof gibt es nicht nur einen wunderschönen Garten zu bestaunenZoom
Kühe auf der Ritzau AlmZoomWeiter geht es auf unserem Weg die letzten Höhenmeter hoch zur Vorderkaiserfeldenhütte, wo wir die Nacht verbringen werden. Bei der Hütte angekommen, erwartet uns ein wunderbarer Ausblick über das Unterinntal und die umliegenden Berge. Aber warum sieht das Tal nun genau so aus? Interessantes über die Geologie können wir auf der Terrasse lernen.
Außerdem gibt es bei der Vorderkaiserfeldenhütte den „Alpenpflanzgarten“, wo wir die im Kaiser gedeihenden Pflanzen kennen lernen können.

Alpenpflanzengarten VorderkaiserfeldenhütteZoom
Geologie ThementafelZoom
Alpenpflanzen ThementafelZoomAm nächsten Tag machen wir uns zunächst auf in Richtung Stripsenjochhaus. Über den Fußweg, den Höhenweg, gehen wir an der Südseite des Zahmen Kaisers entlang, auf und ab und queren eine Steinrinne: das Öchselweidkar. An der Weggabelung halten wir uns rechts und gehen in Richtung Anton-Karg und Hans-Berger-Haus. Nun haben wir einen langen Abstieg vor uns. Meist geht es über Serpentinen durch den Wald nach unten, manchmal erlangen wir einen Ausblick in das Tal und die umliegenden Schluchten. Unten am Bärentalbach angekommen queren wir den Forstweg und steigen über einen Fußweg wieder wenige Höhenmeter auf. Über den bewaldeten Rücken drüber kommen wir auf der anderen Seite direkt zum Anton-Karg-Haus. Nun geht es nur noch eine weitere halbe Stunde bergauf zu unserem heutigen Ziel, dem Hans-Berger-Haus.
Das Hans-Berger-Haus ist umgeben von Waldflächen, in denen man immer wieder kleine Lichtungen finden kann. Was auf so einer Lichtung alles wächst, lernen wir auf dieser Informationstafel.
Der Höhenweg führt uns bis zur Weggabelung in Richtung Anton-Karg & Hans-Berger-HausZoom
Über den bewaldeten Rücken kommen wir direkt zum Anton-Karg-HausZoom
Das Hans-Berger-Haus vor dem Massiv des Wilden KaisersZoomUnsere Tour wollen wir heute am dritten Tag mit einer eindrucksvollen letzten Etappe abschließen. Zunächst geht es bergab wieder in Richtung Anton-Karg-Haus. Noch vor dem Garten zweigt nach links der Bettlersteig ab. Anfangs durch den Wald queren wir einige Gräben. Vorbei an der Straßwalch-Jagdhütte schlängelt sich der Weg bergauf. Wir können den Ausblick auf den Zahmen Kaiser genießen und steigen weiter auf bis wir an den Steinbergalmen ankommen. Wie verhält man sich eigentlich richtig auf alpinen Steigen? Das können wir bei der Station am Bettlersteig lernen.
Weiter geht es dem Fußweg folgend, nach rechts in Richtung Gamskogel. Hier überschreiten wir zu guter Letzt noch einen schönen Aussichtsgipfel bevor es hinunter zur Bergstation des Kaiserliftes geht. Noch eine letzte Einkehr und dann lassen wir uns vom Einser-Sessellift gemütlich ins Tal bringen. Die Talstation und den Kaisertal Parkplatz trennen lediglich ein paar Minuten über einen Feldweg und die Straße zu Fuß und wir sind wieder zurück beim Ausgangspunkt.
Teils ausgesetzt geht es auf dem Bettlersteig weiter in Richtung Gamskogel.Zoom
Blick auf die Steinbergalm & dem Weg rauf zum GamskogelZoom
Mit dem Einser-Sessellift geht's gemütlich zurück ins TalZoom
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