Kräuterwanderung durch die erwachende Natur
Der Frühling ist da.
Ein unverwechselbarer, aus Kindertagen bekannter Geruch streift unsere Nase und weckt unseren Körper vom Winterschlaf - der Frühling ist im Anmarsch, die Grünflächen nehmen immer mehr zu und verdrängen die Schneefelder. Das Schlummern unter der schweren Schneedecke ließ bei den feinen Pflänzchen und Kräutlein eine geballte Menge an Energie reifen.
Dieser Rückzug und die Ruhe in der dunklen Winterzeit sind auch für den Menschen nicht zu verachten, da es unserem natürlichen Rhythmus entspricht. Sobald die Tage wieder länger werden, durchströmt uns pure Lebensfreude - dieses Gefühl lässt uns aktiv werden. Nicht nur im Äußeren, auch im Inneren unseres Körpers wird wieder richtig angekurbelt.
Starthilfe
Für diesen Prozess kommen uns die frischen Frühlingskräuter als Unterstützung zu Gute. Die "Grüne Kraft" und die darin enthaltenen Gerb-und Bitterstoffe, sowie jede Menge Vitamine und Spurenelemente helfen unseren Ausscheidungsorganen beim Entgiften und regen unseren Stoffwechsel ordentlich an. z.B. die Leber wird von Löwenzahnblättchen, Scharbockskraut und Leberblümchen (nur getrocknet) unterstützt. Die Nieren bekommen durch die ersten Brennnesselspitzen, dem blühenden Heidekraut und dem Labkraut Anreize zum Entwässern.
Alles, was du brauchst, kommt zur richtigen Zeit
Es ist auch kein Zufall (Zufälle gibt es in der Evolution nicht 😉), dass sehr viele der ersten Frühlingskräuter stark schleimlösend wirken z.B. der Huflattich, die Schlüsselblume, das Lungenkraut, der Wegerich und die Vogelmiere, die nicht nur ein wahrer Eisenlieferant ist, sondern speziell bei Kindern Keuchhusten lindert. Im Frühling leiden wir oft an heftigem Husten - teilweise von der trockenen Heizungsluft über den Winter, da die Lungen zu wenig mit Feuchtigkeit versorgt werden, aber auch von den wechselhaften Witterungen. Somit ist es erfreulich, in Mutter Natur eine passende Hilfe zu finden, von diesen genannten Kräutern kann man sich einen Tee im Aufguss zubereiten, sowie diese in einem hochwertigen Öl ansetzen, eine Woche ausziehen lassen, erwärmen und mit ein wenig Bienenwachs zu einem geschmeidigen Brustbalsam rühren.
Die Legende des Gänseblümchens
Die Frühlingskräuter sind natürlich auch blutreinigend, sehr bekannt dafür ist das Gänseblümchen - von dem eine Legende besagt: die ersten drei Gänseblümchen mit dem Mund gepflückt und gekaut, lässt einem das ganze Jahr nicht krank werden. Das Hirtentäschel ist für seine antibakterielle Wirkung im Darm bekannt sowie der Ehrenpreis, der unseren Cholesterinspiegel senkt.
Neue Wege. Neue Perspektiven.
Aber nicht nur der reiche Schatz an Frühlingskräutern lässt uns erfreuen - auch die Lust, Neues zu entdecken keimt in uns. Die freie Zeit so oft als möglich in der Natur zu verbringen ist ein Geschenk für unser Wohlbefinden. Neue Wege zu erkunden öffnen uns immer wieder neue Perspektiven und Sichtweisen, neue Ziele – dazu ist der Frühling genau richtig mit seiner Aufbruchstimmung. Auch das fleißige Ameisenvolk ist für uns ein Beispiel, wenn man sie bei ihrem unermüdlichen Treiben beobachtet. Wenn man dieses natürliche Leben im Einklang mit der Natur beherzigt, bleibt man auch von der gefürchteten Frühjahrsmüdigkeit verschont.
Für die Verwendung der ersten Frühlingskräuter sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, am besten immer frisch in Salate mischen, in Kräuter-Dips, grüne Energiegetränke mixen (Smoothies), klein hacken und damit Gerichte verfeinern und garnieren. In Essig oder Öl ansetzen, ein Pesto zubereiten – es gibt so viele Möglichkeiten!
Ich wünsche euch allen einen freudigen Start in den Frühling & würde mich freuen, wenn der ein oder andere bei einer Kräuterwanderung dabei ist 😊
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