Vier Seen und ein Baby im Schnee
Traumhafte 4-Seen-Wanderung im Kufsteinerland
Wenn es eine Wanderung im Kufsteinerland gibt, die einfach für jeden passt und immer schön ist, dann ist es die Wanderrunde um Hechtsee, Egelsee, Längsee und Pfrillsee - auch 4-Seen-Wanderung genannt. Wie der Name schon sagt, kann man bei dieser wunderschönen familientauglichen Wanderung auf 12 Kilometern bis zu vier traumhafte Bergseen erwandern. Es können aber auch nur drei sein, oder auch nur einer. So kann man die Tour wunderbar verkürzen, oder abwandeln, sodass sich für jeden die perfekte Runde findet
Möglichkeiten über Möglichkeiten
Ist Oma mit dabei, geht’s deswegen nur von Kiefersfelden aus um Hecht- und Egelsee und auf einen Kaffee in das Restaurant am Hechtsee. Sind Freunde zu Besuch, wird zunächst von Kufstein aus die Ruine Thierberg erklommen, da diese einen einmaligen Blick auf Kufstein und den Wilden Kaiser bietet. Alleine reise ich am liebsten mit dem Zug nach Kufstein an und starte meine Runde nach einem ausgiebigen Frühstück in der Stadt.
Gestartet werden kann entweder von Kiefersfelden auf deutscher Seite, vom Hechtseeparkplatz in der Mitte, oder von Kufstein. Will man sich dort einige Höhenmeter sparen, kann man sogar weiter oben auf der Thierseestraße parken, sodass man nach Aussteigen aus dem Auto schon fast in den ersten der vier Seen fällt. Ihr merkt schon, Möglichkeiten über Möglichkeiten!
Mittagsschlaf im Schnee
Heute bin ich mit Louise allein unterwegs. Die Sonne strahlt vom tiefblauen Winterhimmel und der Tag ist einfach zu schade, um Louises Mittagsschlaf zuhause abzuwarten. Deswegen: raus mit uns! Geschlafen werden kann auch in der Kraxe. Und bei frischer Luft träumt man doch sowieso viel besser.
Da auch wir heute noch nicht wissen, wie weit unsere Wanderung heute gehen wird, packen wir sicherheitshalber genügend Proviant in Form von Brezen und Bananen ein und machen uns auf zum Kufsteiner Ortsteil Morsbach. Unser erstes Ziel heute ist nämlich der Pfrillsee, der direkt oberhalb des beliebten Klettergebietes „Morsbacher Wand“ liegt. Dort, wo im Sommer Kletterer ihre erschöpften Füße in den See stecken, hat sich heute wahrscheinlich eine Eisschicht über das Wasser gelegt.
Von See zu See
Louise sitzt dick eingepackt in ihrer Trage, Sonnenbrille auf der Nase und kommentiert die vorbeikommenden Hunde mit „ai ai ai“-Rufen. Nach einem kurzen Anstieg durch den winterlichen Wald erreichen wir auch schon den idyllischen Pfrillsee. Tatsächlich, er ist zugefroren! Wir rasten kurz auf einer der zahlreichen Holzbänke am See und genießen die winterliche Idylle.
Der Weg schlängelt sich nun kurz bergan bis zur Fahrstraße nach Thiersee, die wir überqueren und in einen verschneiten Forstweg einbiegen, der uns nach kurzer Zeit zu unserem nächsten Zwischenziel bringt: den Längsee.
Der Längsee ist durch seine unzugängliche Lage wahrscheinlich der romantischste der vier Seen. Er liegt in einem Naturschutzgebiet, umringt von hohen Bäumen und bietet nur einen Badeplatz, weswegen sich hier auch im Sommer nur selten Menschen tummeln. Auch wir gehen heute nur vorbei und spazieren leicht bergab den Forstweg entlang direkt auf den wunderschönen Hechtsee mit seiner unvergleichlichen Bergkulisse zu. Links von uns rauscht ein fast zugefrorenes Bächlein und über uns üben die ersten Frühlingsvögel ihren Gesang. Da unterbricht sogar Louise ihren Mittagsschlaf und lauscht gespannt dem Naturkonzert.
Am Hechtsee
Nach etwa zwanzig Minuten erreichen wir unser heutiges Ziel, den Hechtsee. Louise ist inzwischen aufgewacht und verlangt lautstark nach einer Pause. So lassen wir uns am sonnigen Westufer des Sees auf einer Bank nieder und beobachten bei einer Brotzeit die vorbeikommenden Jogger, Wanderer und –natürlich- Hunde, die von Louise besonders freudig begrüßt werden.
Von hier aus könnten wir nun noch einen Abstecher zum Egelsee machen, oder einen sehr lohnenswerten Spaziergang rund um den Hechtsee unternehmen, aber Louise reicht’s für heute. So viel schöne Aussicht und frische Luft sind einfach erschöpfend!
Drei von vier Seen haben wir erkundet. Das nächste Mal, Louise, ist noch Nummer vier dran. Und dann zeige ich Dir noch die Thierberg-Kapelle und wir erklimmen gemeinsam den Burgfried mit dem kleinen Museum im Inneren. Und vielleicht ist bis dahin der Frühling gekommen und wir packen schon die Badehose ein! Freust Du Dich schon?
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