Kufsteinerland

Tipps & Tricks zur Kurventechnik

- effizientes Kurvenfahren leicht erklärt

Der Kopf spielt beim Kurvenfahren schon eine große Rolle. Wenn man zu viel nachdenkt und verkrampft agiert funktioniert es nicht. Das Vertrauen in sich selber und das Material muss klarerweise gegeben sein. Richtig Kurven fahren ist eine Kunst, die man leicht lernen und trainieren kann. Es gibt einiges zu beachten, aber keineswegs kompliziert. Es geht nicht nur darum den optimalen Ansatz in die, durch die und aus der Kurve zu finden, sondern auch wie man das Rad richtig belastet, den richtigen Bremspunkt findet und so weiter und so fort… aber alles der Reihe nach.

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Den optimalen Ansatz durch die Kurve finden, das Rad richitg belasten und den richtigen Bremspunkt finden.

Zunächst mal ist es wichtig, dass ich mich hier komplett auf das Fahren im öffentlichen Verkehr beziehe und keine Anleitung aus dem Rennen anbringe. Das wäre viel zu gefährlich und auch nicht zielführend.
Beim Rennen holen wir viel weiter aus und fahren die ganze Straße aus. Daher ist die Geschwindigkeit auch um vieles höher. Im normalen Verkehr verringert sich diese „Nutzfläche“ auf die Hälfte. Logisch.

Beim Anfahren auf die Kurve kann man, soweit das der Verkehr zulässt, bis zur Mitte der Straße ausholen. Dabei sollte der Hauptbremsvorgang vorgenommen werden. Die Kurvengeschwindigkeit sollte VOR dem Einlenken erreicht sein. Beim Einlenken lasse ich die Vorderbremse weitestgehend los. Die Hinterbremse halte ich schon noch, aber mit Gefühl und etwas weniger fest als beim Anbremsen. Dabei zieht man zum Scheitelpunkt der Kurve. Wenn man diesen erreicht hat, werden die Bremsen, sofern man die richtige Geschwindigkeit gewählt hat, gelöst und man lässt sich bis zur Mitte der Straße hinaustragen und beginnt wieder zu beschleunigen. Hecktische Bremsvorgänge sollte man möglichst vermeiden. Zum Bremsvorgang gesellen sich noch weitere Faktoren, die ausschlaggebend für eine gute Geschwindigkeit aber auch eine sichere Kurvenlage sind.

Zunächst mal die Haltung: Der Körperschwerpunkt sollte dabei niedrig gehalten werden (siehe Bild Rennen, im Training gehe ich nicht so tief, da es aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit nicht zwingend notwendig ist). Also Oberkörper tiefer als normal legen und ganz wichtig, die Hände am Unterlenker. Am Oberlenker geht auch, aber wenn ihr in der Kurve einen Stein erwischt oder sonst etwas Unvorhergesehenes passiert, dann könnt ihr am Unterlenker besser und schneller reagieren.

Als nächstes kommt hinzu, dass das kurvenäußere Bein immer nach unten zeigen sollte. Das hat nicht bloß den logischen Grund, dass man nicht mit dem Pedal am Asphalt streift, sondern viel mehr mit der Bodenhaftung und Stabilität des Rades in der Kurve. Am kurvenäußeren Bein muss man Druck auf das Pedal ausüben, also einfach auf das Pedal drücken, als ob man draufsteigen würde. Dies führt dazu, dass das Rad in der Kurve stabilisiert wird und man mehr Grip aufbaut, dieser ermöglicht schnell und sicher durch die Kurve zu kommen.

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Druck auf das kurvenäußere Bein führt zu mehr Stablilität & Grip.

Ein anderer Faktor ist die Bodenbeschaffenheit der Straße. Sprich ist es eine gute oder schlechte Straße? Kenne ich die Abfahrt/Kurve? Ist es nass (Regen oder schattige Nässe)? Bei Nässe muss man immer früher zu bremsen beginnen, sodass die Felge erst einmal vom Wasser befreit werden. Die Bremse muss auch dossierter angewendet werden, da die Räder aufgrund der niedrigeren Haftung schneller wegrutschen oder blockieren. Im Zweifel immer zurückstecken, denn im Training geht es um nichts und man will ja wieder heil zu Hause ankommen.

Also hier nochmal alles im Schnelldurchlauf:

  • Bei der Anfahrt auf die Kurve mit dem Bremsvorgang beginnen. Dieser sollte bevor man sich in die Kurve legt abgeschlossen sein. Bei Nässe früher und dossierter bremsen.
  • Währenddessen bis zur Mittellinie, falls der Verkehr es zulässt, ausholen.
  • Körperschwerpunkt tiefer legen.
  • Kurvenäußeres Bein nach unten gegen das Pedal drücken, um mehr Stabilität zu bekommen.
  • Zum Scheitelpunkt (Innenseite der Kurve) ziehen. Wenn dieser erreicht ist, die Bremsen lösen und dann schön langsam bis maximal Mitte der Straße nach außen tragen lassen und beschleunigen.

Jeder sucht sich im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil. Je öfter man bergab fährt, umso besser, schneller und sicherer wird man. Also ab auf die Straße und trainiert nicht nur Berge, sondern auch Abfahrten! Aber immer mit Verstand und Hirn, denn Training ist kein Rennen!! Und bitte nicht gleich meine Videoaufnahmen 1:1 kopieren. Besser einfach seinen eigenen Stil suchen und mit obigen Tipps seine beste Abfahrtslinie finden.

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