Ein Tal und seine Leidenschaft
Die Passion in Thiersee
Schon mehrfach gesehen und doch wieder neu für mich entdeckt. Auch dieses Jahr erfasst mich wieder die Aufregung und die Vorfreude, wie ich sie schon aus Kindertagen kenne. Sobald ich das Passionsspielgebäude betrete, kommt Spannung, Erwartung und Vorfreude auf. Gedämpftes Licht, leises Stimmengewirr und der noch geschlossene, schwere Vorhang vor der Bühne.
Das Spiel um das Leiden und Sterben Christus nimmt seinen Lauf
Beeindruckend wirkt wie immer die Musik auf mich. Sie drückt ganz besonders die Bedeutsamkeit, das Drama und eben die Passion rund um die heilbringende Gestalt Jesu aus.
Ein Dorf besinnt sich
Ebenso beeindruckend die Leidenschaft und die glaubwürdige Darstellung der Mitwirkenden, angefangen von den Hauptfiguren bis hin zur kleinsten Nebenrolle - allesamt Laiendarsteller aus dem Thierseetal. Dazu passend das schlichte aber stimmige Bühnenbild. Besonders auffällig die professionelle und höchst talentierte schauspielerische Leistung des Jesusdarstellers Christian Juffinger, die des Satans und die des Judas.
Eine Passion auf die Bühne zu bringen ist eine Herausforderung
Vom Regisseur Diethmar Straßer, auch künstlerischer Leiter der Volksoper in Wien, wohl dieses Mal bewusst herausgearbeitet, um das wohlbekannte Credo der Passion auch in die Neuzeit zu transportieren, die Themen Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft.
Zum Schluss der Aufführung sorgte das gemeinsam von Publikum und Mitwirkenden inbrünstig und laut gesungene „Großer Gott wir loben Dich“ für Gänsehaut.
Der Aufführung der Passion 2016 in Thiersee ist es wiederum hervorragend gelungen, nachhaltig an das Leiden Christi zu erinnern, welches er auf sich genommen hat, um Liebe und Frieden in die Welt zu bringen. Mich hat sie auf alle Fälle begeistert und berührt.
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