Kufsteinerland

Packliste für eine Alpenüberquerung

Was bei einer Alpenüberquerung nicht fehlen darf

Einmal den Alpenhauptkamm zu Fuß überqueren, davon träumen viele. Das Unterfangen mit Rückenschmerzen, dafür ohne Trinkflasche oder Hüttenschlafsack zu bestreiten, davon träumen wenige. Und wenn, dann ist es wohl ein Albtraum. Früher oder später kommt es zur Frage: Was nehme ich mit? Damit ihr optimal auf diesen Moment während der Planung eurer Alpenüberquerung vorbereitet seid, gibt es in diesem Beitrag eine Packliste, die zur besseren Übersicht in drei Stücke aufgeteilt ist. Sie soll euch dabei helfen, Gewicht zu sparen und trotzdem nichts zu vergessen.

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Wer richtig packt, hat mehr Genuss beim Wandern.

Die folgenden Packlisten sind auf eine achttägige Wanderung über die Alpen optimiert. Je nach Erfahrung, Schwierigkeitsgrad und möglicher Begleitung (durch Berg- und Wanderführer) könnt ihr diese individuell ergänzen bzw. kürzen. Und vergesst während der ganzen Packerei eines nicht: Weniger ist mehr!

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“Brauche ich wirklich alles?” – eine essentielle Frage beim Rucksack Packen

1. Kleidungsstücke-Packliste

Um die Alpenüberquerung so richtig zu genießen, ist es wichtig, dass ihr euch in eurer Kleidung wohlfühlt. Zudem seid ihr in freier Natur unterwegs und die richtige Wander- bzw. Trekkingausrüstung minimiert das Unfallrisiko und beugt Verletzungen vor.

  • Robuste Bergschuhe mit fester Profilsohle
  • 3 Paar Wandersocken (Merinowolle)
  • 3 Mal Unterwäsche bzw. Funktionsunterwäsche
  • 1 lange, atmungsaktive Wanderhose ggf. mit Zipp Funktion
  • 1 kurze Wanderhose
  • 1 Regenhose, falls eure Wanderhose nicht ausreichend wasserdicht ist
  • 2 Funktionsshirts, beide jeweils in kurz und lang
  • 1 Fleece- oder Primaloftjacke: sind leicht und dienen als wärmende Schichten
  • 1 Wind- und regenfeste Jacke als Oberbekleidung
  • 1 Paar dünne Handschuhe (morgens ist es oft noch recht frisch)
  • 1 Mütze gegen Kälte, 1 Schirmkappe gegen Sonne
  • 1 Satz Hüttenbekleidung für abends
  • 1 (dunkle) Sonnenbrille
Das Zwiebelprinzip bietet viel Flexibilität
Das Zwiebelprinzip bietet viel Flexibilität

Bei Alpenüberquerungen gilt das Zwiebelprinzip. Das bietet euch maximale Flexibilität, denn ihr selbst spürt am besten, wie viele Schichten ihr gerade tragen wollt bzw. wie warm oder kalt euch ist. Zudem ist der Zwiebellook auch bei Wetterumschwüngen praktisch.

Packt von jenen Kleidungsstücken, die ihr regelmäßig wechselt, jeweils drei Teile ein. Einen Satz tragt ihr am Körper und einen habt ihr tagsüber als Ersatz dabei. Den dritten Satz verwendet ihr als trockene, saubere Schicht für die Übernachtung. Diesen könnt ihr aber auch durch eine eigene Hüttenbekleidung ersetzen.

Ein zusätzlicher Tipp: packt die saubere Kleidung in verschließbare Plastiksäcke und verstaut sie so in eurem Rucksack. So bleiben die Sachen sauber und trocken. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass ihr Ordnung im Rucksack bewahrt.

2. Packliste für die Hüttenübernachtung

Übernachtungen auf urigen Berghütten sind Teil einer echten Alpenüberquerung. Die Ruhe der Bergwelt mit idyllischen Sonnenuntergängen und das urige Flair auf den Hütten bieten viel Potenzial zur optimalen Regeneration. Und die benötigt ihr, denn das viele Gehen tagsüber macht doch ziemlich müde. Welche Gegenstände euer Wohlbefinden auf der Hütte steigern, sind in folgender Liste angeführt.

  • Hüttenschlafsack (ist oftmals Pflicht beim Übernachten auf der Berghütte)
  • 1 Paar Hüttenschuhe, wie beispielsweise Haus- oder Badeschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Oropax (Schnarcher gibt es überall!)
  • Reisehandtuch bzw. ein schnelltrocknendes Handtuch
  • leichte & warme Kleidung zum Übernachten (siehe oben)
  • Plastiksack für schmutzige oder nasse Wäsche
  • Handwaschpaste (zum Waschen benutzter Kleidung)
  • Waschbeutel mit Zahnbürste, Zahnpasta, Seife/Duschgel, Taschentücher ggf. Medikamente
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Sonnenuntergänge inmitten der Bergwelt genießen

3. Packlisten-Ergänzung: Sonstige Ausrüstung

Mittlerweile ist der Rucksack schon gut befüllt. Ein bisschen Platz benötigt ihr jedoch noch für ein paar Dinge, die eure Alpenüberquerung in gewissen Situationen erheblich erleichtern. Welche das sind, verrät die nachstehende Liste.

  • Regenhülle für den Rucksack
  • Trinksystem für den Rucksack oder Wasserflasche
  • Wanderstöcke
  • Spikes für rutschige Passagen und eventuelles Queren von Altschneefeldern
  • Kartenmaterial/Reise- bzw. Wanderführer
  • Kompass
  • Fotokamera inkl. Ladekabel
  • Zip-Lock Tüten/Plastiksäckchen
  • Personalausweis
  • Versicherungsausweis bzw. Krankenkassenkarte
  • Mitgliedsausweis Alpenverein
  • Bargeld, da ihr auf den Hütten oft nicht mit Karte bezahlen könnt
  • Notfallset

Vor allem der letzte Punkt – das Notfallset – sollte Platz in eurem Rucksack finden. Achtet darauf, dass es dem Trekking entsprechend bestückt ist. Wie schaut der Inhalt aus? Wir empfehlen, ein Erste-Hilfe-Set, Blasenpflaster, eine Sportsalbe, ein Tape für etwaige Knieschmerzen, Taschentücher und Sonnencreme ins Notfallset zu packen. Mit euren persönlichen Medikamenten könnt ihr dieses weiter ergänzen.

Von der Theorie in die Praxis: Tipp für eine Alpenüberquerung

Warum die Theorie nicht zeitnah in die Tat umwandeln? Wendet die Packlisten und Tipps gleich an, um euren Trekkingrucksack für eine Alpenüberquerung vom Wilden Kaiser zum Großglockner vorzubereiten. Es ist die erste österreichische Alpenüberquerung, die innerhalb von einer Woche durch beeindruckende Bergkulissen im Herzen der Alpen führt. Schon der Start in der Festungsstadt Kufstein, wo ihr die erste Nacht eurer Alpenüberquerung verbringt, ist fulminant. Nicht umsonst wird das idyllisch gelegene Städtchen am Inn auch „Perle Tirols“ genannt. Sie schmiegt sich an das Naturschutzgebiet des Wilden Kaisers, das ihr an Tag zwei der Alpenüberquerung erkundet. Mit dem nostalgischen Kaiserlift geht es auf das Brentenjoch, wo euch eine ausgedehnte Wanderung über Almwiesen bis zum Hintersteiner See erwarten. Wunderbare Ausblicke über Kufstein und das Inntal gibt’s inklusive.

Aber auch die darauffolgenden Tage dieser Alpenüberquerung bieten Grund zur Vorfreude. Dabei passiert ihr urige Almen und namhafte Bergsport-Orte wie Kitzbühel oder Zell am See, bis sich schließlich der höchste Gipfel Österreichs vor euch auftürmt: der Großglockner mit seinen stolzen 3.798 m. Um volle Regeneration zu gewährleisten, übernachtet ihr komfortabel in Hotels.

Das Praktische an der ganzen Sache ist, dass ihr euch nur Gedanken um den passenden Inhalt eures Rucksackes machen müsst. Den Rest organisieren die Experten von ASI Reisen. Das Tiroler Familienunternehmen ist aus der Alpinschule Innsbruck hervorgegangen und bringt über 55 Jahre Bergerfahrung mit. Während der Alpenüberquerung vom Wilden Kaiser zum Großglockner seid ihr an der Seite eines autorisierten ASI Bergwanderführers und in der Kleingruppe mit Gleichgesinnten unterwegs.

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Unterwegs bei den Stauseen in Kaprun

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