Mit Baby auf den Spitzstein
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Aktiv & Natur
von Sophie & Louise
Mit Baby auf den SpitzsteinWeitwanderern ist er schon lange ein Begriff: Der Tiroler Adlerweg, der über die schönsten Plätze der Alpenregion führt. Insgesamt 24 Etappen, davon zwei im Kufsteinerland, warten auf wanderfreudige Bergfexe. Aber warum eigentlich Adlerweg? Sieht man sich die Wege auf einer Karte genauer an, erkennt man den Umriss eines fliegenden Adlers. Zwischen verborgenen Naturschätzen und faszinierenden Kraftorten ist es vor allem die einzigartige Flora und Fauna, die Berggeher begeistert. 2005 wurde der Weg offiziell eröffnet. Nächstes Jahr feiert er sein Jubiläum.
Hier eine genaue Beschreibungen der zwei Routen durchs Kufsteinerland...
Gestartet wird beim Hintersteinersee in Scheffau am Wilden Kaiser. Dort kannst du das Auto an dem beschilderten Parkplatz abstellen und in das Bergerlebnis starten. Der Seeweg (Nr. 822) führt dich bis zum „Biobauernhof Pension Maier“, bei dem du rechts vorbeigehst bis zum Almzufahrtsweg der Walleralm. Ab dort ist die Route markiert (Nr. 45) und du wanderst durch einen Wald direkt ins Almgebiet.
Ein Zwischenstopp in der Walleralm lohnt sich. Der Buchweizenkuchen ist hervorragend ;)
Nach der Walleralm beginnt der beschilderte Steig zur Kaindlhütte, der sich gemütlich über das Hochegg schlängelt (1.470 Meter). Pack dein Handy aus. Die Aussicht vom Gipfelkreuz, das am langen Grasrücken steht, ist einzigartig und reicht vom Inntal bis zum Wilden Kaiser. Eine optimale Gelegenheit für ein Selfie mit Panoramahintergrund.
Weiter geht es über freie Flächen in Richtung Kaindlhütte. Am Weg dorthin steht die Urtanne, die schon etliche hundert Jahre alt ist.
Übrigens gibt es in der Kaindlhütte selbstgemachte Kaspressknödel, gut gestärkt für den Endspurt...
Über den Gamskogel und das Brentenjoch folgst du der Beschilderung, bis du wieder bergab in Richtung Duxer Alm gehst. Nur wenige Minuten später siehst du schon die Festung Kufstein – du hast dein Ziel erreicht! :-)
Die etwas forderndere Etappe startet in der Gemeinde Unterlangkampfen, zwischen Kufstein und Kirchbichl. Der breite Wanderweg führt über Almwiesen und dichte Wälder. Kurz nach der Kirche siehst du die Hinweistafel „Höhlensteinhaus“, danach biegst du rechts ab auf einen Karrenweg. Nach einem steilen Waldsteig, der in eine bunte Almwiese mündet, siehst du schon das Höhlensteinhaus.
Kurz davor führt ein Steig weiter in Richtung „Köglhörndl“. Über einen Wiesenweg mit steilen Waldsteigen auf einem Kamm erreicht man das Köglhörndl auf 1.645 Meter Höhe. Die wildromantische Landschaft ist absolut sehenswert. Die Blumenwiese mit den bunten Orchideen ist eine Augenweide. Hast du das Gipfelkreuz erreicht, wird es einmal Zeit für eine Pause: Aussicht genießen!
Über eine kurze schwarze, extrem ausgesetzte Route, der du auf einem parallelen Weg ausweichen kannst, erreichst du das Hundsalmjoch. Unbedingt einen Stopp einplanen. Die Aussicht ins Inntal, die Zillertaler Alpen und die Hohen Tauern gehört festgehalten. Sobald der Kamm verlassen wird, erreichst du den markierten Steig bis hinunter zum Almgelände. Über Bergwiesen und einem markierten Steig auf linker Hand läufst du ins „Zielgelände“ ein. Der letzte Abstieg bis zum Gasthof Schlossblick nach Angerberg auf 620 Meter steht an.
Tourentipp: Kurz vor der Buchackeralm zweigt rechts der Weg zur Hundsalm Eis- und Tropfsteinhöhle ab. In nur 20 Minuten erreichst du die Attraktion in den Bergen.
Eines der wichtigsten Dinge beim Weitwandern ist, dass du dir genügend Zeit für die einzelnen Etappen einplanst. Es gibt so viele schöne Plätze, Aussichten und Naturschauspiele, die du nur ohne Stress so richtig genießen kannst. Außerdem entdeckst du seltene Blumen, Gämse, Rehe und Eichhörnchen. Und mit ein bisschen Glück kann es sein, dass über deinem Kopf der Namensgeber des Weitwanderweges – ein beeindruckender Adler – seine Kurven zieht. Und das wirst du bestimmt nie vergessen!
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