Yoga in Kufstein heißt Klang und Kräuter
Find your own Flow
Anfang Juli finden die ersten yoga.tage im Kufsteinerland statt. Ich bin gespannt! Ich habe schon viele verschiedene Stilrichtungen von Yoga mitgemacht, aber was sich die Organisatoren des Festivals in Kufstein haben einfallen lassen ist ungewöhnlich (zumindest fuer mich).
Schon der Headliner des Festivals – Andreas Loh, ein bekannter Yogi aus Deutschland, wendet einen Ansatz zu Yoga an, der mir fremd ist. Tala Yoga, das heißt mehr oder weniger den Atem mit Musik in einen flüßigen natürlichen Takt zu bringen. Ob Musik in der Yogapraxis angebracht ist oder nicht, da gehen die Meinungen in der Yogawelt auseinander. Viele argumentieren, Musik würde den Geist zu sehr ablenken und somit ein selbst-achtsame Praxis unmöglich machen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen … nämlich bei dir selbst. Manchmal passt es, Musik hilft dir einen Flow zu finden, den du sonst nicht gefunden hättest. Dann gibt es Tage, da verlierst du dich zu sehr in den Worten der Musik, im Rhythmus, im Gefühl. Man ist nicht jeden Tag der oder die Selbe, auch wenn man das glaubt. Ich lasse mich also auf Loh’s Tala Yoga ein und seine Musik ist wunderschön. Der Atem wird ruhig. Er spielt am Klavier, gibt Instruktionen. Ich schwebe aus der Session …
Während manche am Sonntag morgen schon in der Früh Yoga in luftigen Höhen am Brentenjoch machen, beschließe ich an der Morgenmediation im Kultur Quartier teilzunehmen. Ein guter Start in den Tag denke ich. Ohne Frühstück (denn mit leeren Magen geht sowas einfach besser) schlappe ich müden aber motivierten Schrittes ins Kultur Quartier … und treffe auf Kundalini Yoga. Bis dato nicht so mein Ding, diese Typen mit den weißen Turbanen und hüft-rollenden Atemübungen. Aber siehe da, es ist einfach nur atmen mit Bewegung (ahem, wie alles Yoga, wenn es dir nicht um den Atem geht bist du Akrobat und nicht Yogi). Entspannend.
Danach fühle ich mich stark und bleibe gleich sitzen für eine Stunde Budokon mit Lisa Klinger. Noch nie gehört. Ich stelle fest, dass es dabei um ninjastyleartige Yogasequenzen geht. Kraftvoll. Anspruchsvoll. Bei der Lehrerin sieht das ganz anders aus als bei mir und sehr oft plumpse ich beim Versuch von einer Seite auf die andere zu springen auf meinen Allerwertesten. Nichts da mit Anmut. Aber am Ende sagt sie etwas, dass mir gefällt: The way we do anything, is the way we do everything. Es geht darum deine innere Haltung zu Aufgaben. Wie meisterst du eine Herausforderung? Somit habe ich das gemacht, was gefragt war – ich habe mit meinem Körper so mitgmacht, dass es für mich ganz individuell richig war. Das ist das Schöne am Yoga – es geht um dich und nur um dich. Kein Vergleich mit anderen notwendig.
Das Programm des Festivals bietet noch viel mehr: SUP Yoga, Konzerte, Kräuter und Detox Twists, Hormonyoga, Vorträge zu Yoga Nidra und Ayurveda. Die Qual der Wahl und man kann nicht an allem teilnehmen. Aber was bleibt übrig nach 3 Tagen Yoga außer der Wehmut, dass es irgendwann vorbei sein muss? Was bleibt? Die Motivation wieder mehr Yoga in den Alltag zu integrieren. 10 Minuten früher aufstehen und 3 mal die Sonne grüßen (Danke Percy Johannsen). Statt vor dem Fernseher zu entspannen, einfach mal still sein und seinen Atem spüren. Yoga every damn day … und nicht nur im Rahmen eines Festivals.
Im Kufsteinerland ist es deshalb noch lange nicht vorbei mit Yoga. Die Morgensession am Brentenjoch gibt es 4x diesen Sommer, SUP Yoga am Thiersee und Morgenyoga am See finden jede Woche statt. So lässt es sich für Yogis im Kufsteinerland gut aushalten bis zu den yoga.tagen am 24.-26. Juli 2020. See you there!
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