Die Ascherjochalm - ein Platz zum Träumen

Land & Leute
von Gastautoren
Die Ascherjochalm - ein Platz zum Träumen„In unserem schönen Land hat die Natur fast alles auf Vorrat“ erklärt mir Maria Bachmann, während wir einen kleinen Waldweg in Erl hinaufspazieren. Ausgestattet mit Holzkorb, Stoffsackerl und einem Kräuterbuch bin ich gespannt, was wir in wilder Natur alles finden werden. Den Blick immer auf den Boden gerichtet, entdecken wir schon in der ersten Kurve unzählige Wildkräuter.
Egal, welche Pflanze Maria Bachmann anfasst, sie weiß über jedes Kraut Bescheid. Ist sie sich nicht sicher, zückt sie ihr Büchlein und bildet sich nebenbei selbst weiter. Sie ist eine Natupädagogin durch und durch. „Bärlauch und Brunnenkresse sind wohl die beliebtesten Wildkräuter im Frühling“, erklärt sie mir, als wir vor einem riesigen Meer aus grünen Blättern stehen. Immer wieder entdecken wir neue Plätze – Wiesen, Wälder oder Bäche – an denen wir fündig werden. Zwei Stunden und jede Menge Erlebnisse später machen wir es uns auf einer Parkbank am Fuße des Zahmen Kaisers gemütlich. Zeit, die einzelnen Kräuter in den vollen Körben zu inspizieren und in die Welt der Wildkräuter einzutauchen.
Und hier noch ein kleines Kräuter 1x1 für euch:
Die Ziehpflanze ist ein Verwandter der Geranie und wird oft wegen ihres herben Geruchs als „stinkender Storchschnabel“ bezeichnet. Die „Ziehpflanze“ zieht die negative Energie aus dem Körper. „Storch“ steht dafür, dass die Pflanze bei Babywunsch helfen soll.
Betrachtet man die Schafgarbe näher, wird sofort klar, warum sie als „die Augenbraue der Venus“ bezeichnet wird. Die geschwungene Pflanze mit den kurzen Wimpern hat einen besonders intensiven Geschmack.
Der Weißdorn fällt an Wegrändern und Hecken durch seine üppigen Frühlingsblüten und später durch glänzend rote Früchte auf. Leicht erkennbar ist der Weißdorn an seinen kleinen spitzen Dornen.
Eine der bedeutendsten Pflanzen, die leider oft als „lästiges Unkraut“ bezeichnet wird. Sie blüht vor allem im Sommer und wirkt hervorragend bei Eisenmangel.
Maria´s Tipp: Pflückt eine Brennnessel immer bewusst und direkt unter den Blättern am Stängel!
Sie wächst in fast jedem Garten und wird oft als lästiges Unkraut angesehen. Die Sternblüten sind jedoch ein wertvoller Schutz und Mulchersatz für den nackten Boden. Vor allem am Geschmack erkennt man die Vogelmiere: Sie schmeckt nach Jungmais.
Er zählt zu den beliebtesten Kräutern im Frühling und wächst vor allem am sauren Waldboden. Die Pflanze ist an schattigen Stellen im Wald kaum zu „überriechen“. Die Haupt-Blühzeit ist im April, in diesem Monat vermehrt er sich extrem.
Nach der Kräuterkunde-Stunde mit Maria bin ich mehr als fasziniert. Ob es das unendliche Wissen der Kräuterhexe ist oder die vielfältigen Wirkungen der unzähligen Pflanzen, weiß ich nicht. Aber eines ist klar: Ab jetzt werde ich bei jeder Frühlingswanderung einen genauen Blick auf die Wildkräuter am Wegesrand werfen.
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