Die Ackernalm hoch über dem Thierseetal
Neues von der Alm! Da lohnt sich ein Besuch allemal.
In 1.400 Meter Höhe liegt die Ackernalm. Ein absolut himmlisches Fleckerl. Hier auf dieser Bilderbuchalm, liebevoll gehegt und gepflegt von den Almleuten und Bauern, verbringen die Kühe ab Juni ihre „Sommerfrische“ bis sie Mitte September wieder ins Tal getrieben werden. Dieses Ereignis wird jährlich am Dorfplatz in Landl mit einem großen Almabtriebsfest gefeiert.
Ziemlich spontan habe ich mich entschlossen wieder einmal auf die Ackernalm zu fahren. Die schmale Straße schlängelt sich ca. 6 km ab der Mautstelle nach oben. Zuerst ist die Strecke dicht bewaldet, dann wird es immer heller, die ersten Berggipfel sind zu erkennen. Oben angekommen sehe ich schon die weiß-rote Tiroler Fahne vor dem Berggasthof lustig im Wind wehen. Der Himmel ist wolkenbehangen, aber das hat durchaus einen besonderen Reiz. Sanftes Kuhglockengebimmel und der unverkennbare Almduft empfängt mich. Eine herrliche Mischung aus frischem Gras, würzigen Almkräutern, gesunder Bergluft und Kuhdung. Einmal tief durchatmen, Luft und Aussicht genießen und dann Augen und Ohren offenhalten. Es gibt viel Neues auf der Ackernalm wie ich bald erfahre.
NEU ist die flotte Wirtin Sabine vom Berggasthof-Ackernalm
Sie kommt mir gerade im Auto talwärts entgegen. Es gibt immer viel zu tun, um die hungrigen Wanderer und Radler mit herzhaften Köstlichkeiten auf der Terrasse mit Panoramablick oder der gemütlichen Gaststube zu bewirten. Bei den Gästen besonders beliebt ist natürlich der leckere Kaiserschmarrn oder ein typisches Tiroler Brotzeitteller. Sabine hat 2020 den Betrieb übernommen und frischen Wind in die Hütte gebracht, wie man schon an den vielen hübschen Details rund um den Berggasthof erkennen kann.
NEU ist nämlich auch der „Käser“ der kleinen Käserei
Mein nächstes Ziel ist die Bio-Almkäserei. Hier werden gerade fleißig Wände gestrichen und gewerkelt.
Der "Käser" ist über die Bauern der Ackernalm angestellt und verarbeitet hier den Sommer über sämtliche auf der Alm produzierte Milch. Bald gibt es wieder die Gelegenheit die frischen Produkte vor Ort zu probieren oder als kulinarisches Mitbringsel zu erwerben. Unübertrefflich ein Butterbrot mit einer Scheibe Bergkäse, einem Glas frischer Buttermilch und dazu das atemberaubende Bergpanorama.
Weiter geht es zur Bergkapelle – vorbei an den urigen Almhütten und friedlich weidenden Kühen. Sie wurde schon 1884 von den Almbewohnern errichtet. Und auch hier tut sich was!
Das kleine Gotteshaus auf luftiger Höhe wird NEU renoviert
Mich (Tiroler Kurzform von Michael), der zurzeit mit den Dacharbeiten beschäftigt ist, darf ich kurz zu einem „Ratscher“ von seiner Arbeit abhalten. Das Dach bekommt gerade neue Schindeln aus Lärchenholz. Das kann nur von einem Fachmann gemacht werden. Unzählige Handgriffe und genaueste Handarbeit sind dafür notwendig.
Bis September soll alles fertig sein und die Kapelle mit dem kleinen Glockenturm, der schönen Statue der hl. Notburga, innen und außen im neuen Glanz erstrahlen. Dann wird sie bei einem „Kirchtag“ feierlich eingeweiht und ist wieder allen Wanderern zugänglich. Bei meiner Rückfahrt habe ich viele schöne Eindrücke und anregende Begegnungen mit im Gepäck.
Mein Wunsch zum Schluss an alle Besucher der Ackernalm ist es, der Natur, den Tieren und den
Bewohnern dieses herrlichen Almgebietes respektvoll und achtsam zu begegnen. Ihnen verdanken wir dieses kleine Paradies.
2 Kommentar(e)
Rosmarie Gunitzberger
30.07.2021 - 09:20 Uhr
Hallo Gitti, gedanklich war ich jetzt auch auf deinen Ausflügen mit dabei, so bild- und lebhaft wie du sie beschrieben hast! Wirklich großartig, und auch die schönen Fotos! Rosie
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31.05.2024 - 19:27 Uhr
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