Kufsteinerland

Wintertraum im Kaisertal

Winterwandern - mal auf anderen Wegen

Ein Geschenk des Himmels für einen richtigen „Tiroler Winter“ sind diese Mengen an Schnee, die unsere Landschaft in eine glitzernde Welt verzaubert haben. Um ins Kaisertal zu gelangen, führt uns der Weg bekannterweise über die 300 Stufen in das herrliche Naturschutzgebiet.

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Ziel ist die Antoniuskappelle

Da sich aber durch die schwere Schneelast so mancher Baum dem beugen muss und einfach umknickt, ändert sich in unserem Fall so manche gewohnte Route. Beim Kaisertalweg, an dem Teilstück über die Stufen, sind auf Grund dessen einige Bäume in den Weg gestürzt. So wurde dieser kurzeitig gesperrt, um die Holzfällerarbeiten gefahrenfrei durchführen zu können. Somit wird uns seitens der Gemeinde Ebbs das Angebot gemacht, durch den Tunnel ins Kaisertal zu wandern.

Dieser, im Jahr 2008 eröffnete Tunnel, ist ja normalerweise ausnahmslos den Anrainern vom Kaisertal und den Lieferanten zugedacht. Keine Ausnahmen werden geduldet. Also ist diese Alternative eine besondere Gelegenheit, einmal durch den 800m langen „Annatunnel“ zu wandern.

Ausgangspunkt ist nach wie vor der Kaiseraufstieg. Den Hinweisschildern folgend geht es unterhalb der im Schatten gelegenen „Schanzerwänden“ zum Eingang des Tunnels. . Bei einer Steigung von ca. 8 bis 15% wandern wir flotten Schrittes durch den beleuchteten, luftdurchfluteten Tunnel. Die Freude, wieder ans Tageslicht zu kommen, treibt uns an. Die letzten paar Meter…es wird spannend und plötzlich sind wir draußen und überwältigt vom Anblick!

Die Handys und Fotoapparate werden gegen die atemberaubende Kulisse gehalten. Schneeglitzer, soweit das Auge reicht, die Sonnenstrahlen lassen diese Traumbilder leuchten. Während dem Wandern zwischen den zwei Kaisergebirgen, zur Linken der „Zahme“ und zur Rechten der Wilde Kaiser, werden wir immer wieder von besonderen Eindrücken angehalten - eine Riesenpudelmütze auf einem Baumstumpf, Eiszäpfchen von den Bäumen, kleine, fast eingeschneite Hütten und viel, viel mehr.

Unser Ziel ist die Antoniuskapelle, dafür ziehen wir beim Hinmarsch an sämtlichen urigen Gaststätten noch vorbei, aber schon eine leichte Vorfreude keimt auf für den Weg zurück. Die gigantischen Felsmassive des wilden Kaisers rücken immer näher und sind schon sehr präsent. Nach knapp eineinhalb Stunden Gehzeit an einem leicht ansteigenden, breiten und gut geräumten Forstweg erblicken wir von der Ferne schon die kleine, berühmte Antoniuskapelle. Die letzten Schritte zur Kapelle hin wurden von Hand, von den Besitzern freigeschaufelt. Wir treten kurz ein und unsere kleine Andacht gilt wahrscheinlich bei Allen der Dankbarkeit über diesen Traumtag im Kaisertal. Die Bänke vor der Kapelle sind tief im Schnee vergraben, aber eine kleine Rast muss trotzdem sein, bevor wir den Rückweg antreten.

Fasziniert von den menschenhohen Schneewänden sind wir immer noch, diese werden wir nicht so bald wiedersehen. Mit Leichtigkeit geht’s dann wieder talauswärts, im Blickfeld diesmal den Pendling-Hausberg der Kufsteiner. Die Sonne gewinnt schon an Kraft zur Mittagszeit. Immer wieder purzeln kleine Häubchen von den Bäumen, auch die Bächlein an der Südseite des Hanges sind schon beim Fließen. Es ist gerade mal Lichtmess vorbei, da spürt man den länger werdenden Tag sehr bewusst.

Jetzt kommen wir beim erstbesten Gasthaus nicht mehr vorbei, mit dem Einkehrschwung sind wir uns einig und stärken uns mit traditionellen Tiroler Spezialitäten. Am Panoramafenster haftet unser Blick unentwegt an dieser Bergformation in strahlendem Sonnenschein. Einzigartig, man kann sich nicht satt sehen! Vollgepackt mit unendlich vielen Eindrücken wandern wir in Richtung Tunneleingang, der uns aus dem „kaiserlichen“ Tal rausführt.

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Das Kaisertal ist auch im Winter der schönste Platz Österreichs.

Wir sind nach dieser Wanderung überzeugt, dass unser mittlerweile berühmtes Kaisertal auch im Winter der schönste Platz Österreich ist.

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