Rennradtouren mit leckeren Einkehrmöglichkeiten
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Kulinarik
von Vanessa Klaus
Rennradtouren mit leckeren EinkehrmöglichkeitenWenn im Winter die Landschaft mit einer weißen Schneedecke eingehüllt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass man keine frischen Kräuter mehr zur Verfügung hat. „Es gibt viele Möglichkeiten, die frischen Frühlings- und Herbstkräuter haltbar zu machen“, erklärt uns Kräuterhexe Maria Bachmann.
Trocknen ist nicht gleich trocknen. „Schon beim Sammeln sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht mehr nass vom Morgentau sind“, so die Kräuterhexe. Maria´s Tipp: „Vor dem Trocknen die Kräuterschätze nicht waschen, sonst geht ein Großteil der Aromastoffe verloren.“ Die Blätter und Beeren möglichst dünn auf einen Gitterrost oder in Holzkisten auflegen und in einen dunklen, luftigen Ort stellen und regelmäßig wenden. Nach drei bis fünf Tagen sind sie fertig getrocknet. Sobald die Kräuter und Beeren resch sind, werden diese in saubere Gläser gefüllt und mit Datum und Inhalt beschriftet. Etwas anders geht man bei Wurzeln vor. „Nach dem Waschen schneide ich die Wurzeln in 1-3mm kleine Würfel, schichte sie in eine Holzkiste und warte bis sie steinhart werden.“
„Die meisten Kräuter enthalten ätherische Öle und sind gut fettlöslich. Das sind die besten Voraussetzungen fürs Einlegen“, weist uns Maria Bachmann hin. Die getrockneten Kräuter (siehe oben) in ein verschließbares Gefäß, wie zum Beispiel eine Glasflasche, geben und mit Öl auffüllen, sodass die Kräuter bedeckt sind. „Am besten eignen sich zarte Kräuter wie Bärlauch und Basilikum, aber auch Gewürzkräuter wie Rosmarin, Salbei oder Bohnenkraut kann man gut einlegen“, offenbart uns Maria. Die Mischung lässt sich in kleineren Portionen gut einfrieren. In Marmeladegläsern hält die Öl-Kräutermischung gut zwei Monate.
In tiefgefrorenen Kräutern und Beeren bleiben Aromen, Inhaltsstoffe und die Farbe besonders gut erhalten. Einmal geerntet, haben es Beeren gerne kühl und dunkel. Meistens halten sie nur ein bis zwei Tage, bis das Sammlerglück verdirbt. Deshalb eignet sich gerade für wilde Beeren das Einfrieren perfekt. Maria´s Tipp: „Die Beeren einzeln auf ein Tablett setzen, einfrieren und danach in praktische Gefrierbeutel umfüllen.“ Dasselbe gilt übrigens für Herbstkräuter auch. Nach dem Trocknen zerkleinern und in Säckchen in der Tiefkühltruhe verstauen. „Was gibt es Besseres, als im tiefsten Winter den einzigartigen Geschmack der Frühlings- und Herbstkräuter genießen zu können“, fragt sich Kräuterhexe Maria Bachmann, die sogleich die wichtigsten Herbstkräuter erklärt:
Sie entsteht aus den zarten weißen Blüten der Wildrose und wächst in Hecken, Gebüschen und Böschungen. Im Herbst ist die Hagebutte an ihren kleinen orangen Beeren erkennbar.
Er ist kaum zu übersehen und wächst besonders gerne in der Nähe von Häusern. Im Frühling zeichnen den Holunder der einzigartige Duft und die weißen Blüten-Dolden aus. Zum Herbst hin verwandeln sich die Blüten in Beeren.
Das Geißblattgewächs, das auch „gemeiner Schneeball“ genannt wird, wächst an Ufern und in der Nähe von Gewässern. Man sagt, die Herzbeere nimmt den Kummer der Menschen ab und hilft bei Depressionen. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem giftigen roten Holunder.
Man findet den Baldrian bei Spaziergängen vor allem an Waldrändern, in feuchten Wiesen oder Gräben. Mit einer Schaufel lassen sich die frischen Wurzeln leicht ausgraben.
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